Montag, 25. Januar 2010

Do steht ene Schutzmann...

...sangen die Kölner zu Zeiten der mißliebigen Preußenherrschaft und in den unseligen tausend Jahren danach.

Do steht ene Schutzmann,
dä hätt d'r janze Daag noch nix jedonn.

Hier steht schon lange kein Schutzmann mehr an der Ecke, aber in England sind sie nach wie vor allgegenwärtig. Und damit dieser untätige Eindruck bei der britischen Polizei überhaupt nicht erst aufkommt, hält sie hier und da ein paar potentielle Terroristen auf der Straße an und nimmt sie mit auf die Wache. Rein präventiv, versteht sich.

Woran sie die erkennt? Dumme Frage! Natürlich an ihrer Kamera!


Damit haben sie es in letzter Zeit wohl reichlich übertrieben. Mal waren Pressefotografen in ihrer Arbeit behindert worden, mal traf es harmlose Amateure, die in Brighton die Weihnachtsbeleuchtung oder nebenan in Kent eine Fish-and-Chips-Bude ablichten wollten.

Und so haben am letzten Samstag in London mehrere tausend Berufs- und Amateurfotografen bei einer Demonstration gegen die ständigen Schikanen der britischen Polizei protestiert.


Dazu gibt es eine eigene Website, einen Bericht der BBC und einen Artikel im Guardian mit Links zu einigen besonders krassen Fällen.

Vielleicht sollte die Kameraindustrie, damit sowas hier nicht auch noch passiert, gelegentlich ein Milliönchen für die FDP springen lassen. Rein präventiv, versteht sich.

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