Dienstag, 20. Juli 2010

Dünkirchen: Neues bei Total und Arcelor

Die Beschäftigten der Raffinerie des Flandres haben ihren Streik beendet, wenn auch mit gemischten Gefühlen.

Nachdem Total vor zwei Wochen dazu verurteilt worden war, die Raffinerie wieder in Betrieb zu nehmen, hat der Konzern unterdessen bei einem Gericht in Nanterre ein Verfahren angestrengt, um die Entscheidung zur Wiederinbetriebnahme auszuhebeln.

Bleiben die Frist von zwei Wochen und das Zwangsgeld. Offiziell bereitet Total nun die Wiederinbetriebnahme vor. Um die seit September 2009 ruhende Anlage auf eventuelle Defekte zu überprüfen, wird sie nun erst einmal inertisiert, d.h., sie wird entleert und alles, was brennen, explodieren oder sonstwie gefährlich werden könnte, wird aus den Anlagen und Rohrleitungen entfernt. Die Zahlung des Zwangsgelds von täglich 100.000 Euro ist damit vorerst ausgesetzt.

Verloren ist die Mühe für Total auf keinen Fall, denn falls sie in Nanterre vor Gericht durchkommen sollten - die Verhandlung ist für September angesetzt worden - so müßte die Anlage für den Abriß ebenfalls inertisiert werden. Das ist auch den Beschäftigten klar.

Bei Arcelor sickert unterdessen durch, daß Ende des Monats in Europa insgesamt drei Hochöfen außer Betrieb genommen werden sollen. In Dünkirchen ist das wie bereits gemeldet der HO2, dessen Stillstand für eine Neuzustellung genutzt werden wird.

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