Mittwoch, 25. Mai 2011

Die wirklichen Probleme in Belgien

Belgien hat auch ein Jahr nach der Wahl immer noch keine neue Regierung, die Ratingagenturen drohen deshalb schon mit einer Herabstufung, aber offenbar haben die Belgier derweil ganz andere Sorgen.

Brüssel ist offiziell zweisprachig, also französisch und niederländisch. Die Verkehrsbetriebe der Hauptstadt, die Société des Transports Intercommunaux de Bruxelles (STIB), beschallen seit einiger Zeit die Bahnsteige der U-Bahn mit Popmusik aus den internationalen Hitparaden, also hauptsächlich englischsprachigen Titeln. Um das alles ein wenig aufzulockern, waren eine Weile auch Titel französichsprachiger Interpreten gelaufen, was sofort zu Protesten der niederländischsprachigen Brüsseler geführt hatte. Die verlangten auch niederländischsprachiges, worauf die STIB argumentierte, das käme in den internationalen Hitparaden nicht vor. Also sind die Franzosen jetzt auch wieder rausgeflogen, so sie denn nicht auf Englisch singen.

Nun läuft wieder ein Mix aus englischen (70 %), spanischen und italienischen (je 15 %) Titeln. Das alles bis 21 Uhr. Danach läuft sowieso Klassik.

Solche Probleme sind in Brüssel nichts neues. Es war gerade schwierig genug, eine für Alle annehmbare Regelung zur Reihenfolge der Sprachen bei den Ansagen in den Stationen zu finden. Seither laufen in der einen Hälfte der Stationen zuerst die französischen und der anderen zuerst die niederländischen Ansagen.

Felix Belgia...

Quelle: La Meuse

Keine Kommentare: