Montag, 29. April 2013

Geschichten aus dem real existierenden Kapitalismus (15)

Heute: von einem, der auszog, einen mobilen WLAN-Hotspot zu kaufen 

Unser Huawei E5 hat einen Bug. Es zeigt die aktuell verbrauchte Datenmenge häufig falsch an. Da wir sowieso ein zweites gebrauchen könnten, um beim Überqueren der diversen Staatsgrenzen nicht ständig die SIM-Karte wechseln zu müssen, haben wir flott bei Amazon noch eines bestellt. Das kam auch gleich am nächsten Tag - und sah mächtig nach B-Ware aus. Dazu ein riesiger Aufdruck von Türkoteledingsbums und alle Anzeigen auf Chinesisch. Soviel zu "Neuware von Huawei". Zurück damit!

Noch einmal im Web nachgesehen, was es in der Art unterdessen sonst noch gibt und als Alternative ein MF60 von ZTE ausgesucht. 

Das gibt es z.B. bei O2 für 61 Euro. Kurz bei deren Hotline angerufen, ob das zu dem Preis auch simlockfrei sei... und von dem Honk am Telefon erst einmal mächtig angemacht worden. Er müsse sein Geld mit dem Verkauf von Verträgen verdienen und habe besseres zu tun, als seine Zeit mit mir zu verplempern. Allerliebst. Und wieder fehlt das Emoticon für den Stinkefinger.

Im O2-Webshop gibt es das Ding zwar zu kaufen, aber nur per Ratenzahlung über 48 Monate. Für 61 Euro ist mir das nun wirklich zu blöd. Also haben wir es im örtlichen O2-Laden geholt. 

Zuhause kam dann die große Überraschung: das Ding hat keine Möglichkeit, das verbrauchte Datenvolumen anzuzeigen. Wer kommt auf so einen Murks? Der O2-Laden nimmt es natürlich nicht zurück und wir dürfen es jetzt in der Bucht verkaufen. Bilder machen, Auktion einstellen, Paket versenden. Herzlichen Dank auch.

Verdi hin, Tariflohn her - künftig wird alles wieder nur noch bei Amazon bestellt. Da kann man sowas wenigstens umgehend zurückschicken.

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